In seiner Dezemberausgabe hat sich der "Torfkurier"  das Thema "Gasbohren" auf seine Titelseite gesetzt. Neben Themen wie z.B. Wasserschutz oder Bergrecht, wurden auch die regionalen Bürgerinitiativen mit ihren Forderungen sowie deren Kontaktdaten vorgestellt.

Torfkurier BI Beitrag Dezember 2014

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Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat nun doch bei Bodenuntersuchungen im Bereich des Erdgasförderplatzes Z3/Z11 grenzwertüberschreitende Quecksilberbelastungen in einem Entwässerungsgraben festgestellt. Bereits im Juli diesen Jahres hat das LBEG auf eine schrifliche Anfrage von Herrn Gerd Landzettel (Fraktionsvorsitzender der WGL im Rat des Flecken Langwedel und Mitglied der BI Völkersen "No Fracking") im Bezug auf vermutete Bodenbelastungen ganz andere Rückmeldungen gegeben. Nämlich, dass keine Prüf- und Grenzwerte überschritten wurden und somit auch keine weiteren Informationen zum genannten Förderplatz notwendig wären. Und nun also doch überhöhte Quecksilberwerte! Hier zwei Artikel vom NDR und vom Weser-Kurier zu den aktuellen Quecksilberbelastungen.

Am Donnerstagmorgen, den 27.11.2014 trafen sich in Völkersen die Bürgerinitiativen mit Vertretern der lokalen Politik sowie Vertretern aus der Wirtschaft (Nordchemie) um über das neue Frackinggesetz zu diskutieren. NDRinfo war im Rahmen der Sendung „Live vor Ort“ dabei und hat die Diskussion in Liveschaltungen gesendet. Hier ist der Link zu den Beiträgen.

Nachdem in letzter Zeit immer wieder Meldungen über Bohrschlammgruben und deren gefährlich- giftige Altlasten durch die Medien gingen und die Menschen hier in Niedersachsen weiter verunsichern, hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) keine andere Wahl als jetzt aktiv zu werden. Eine Untersuchung der Bauschuttdeponie Steimbke im Landkreis Nienburg soll durchgführt und Grundwasserproben entnommen und ausgewertet werden. Desweiteren sollen alle 39 unter Bergaufsicht stehenden niedersächsischen Bohr- und Ölschlammgruben nun überprüft werden. Nach Schätzungen soll es allein in Niedersachsen ca. 400 solcher Bohrschlammgruben geben!! Die laschen Entsorgungsmethoden vergangener Tage werden wir wohl noch teuer "bezahlen" müssen...oder doch die Energiekonzerne wie RWE-Dea und Exxon-Mobil? Sicher scheint, dass wir, die Bürger und Bürgerinnen Niedersachsens, die Zeche mit einer weiteren Gefährdung unserer Gesundheit, verursacht durch Energiekonzerne, bezahlen müssen. Da lassen sich doch wunderbar Parallelen zum aktuellen Verpressen von Lagerstättenwasser ziehen. Rein in die Erde, ganz nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn". Und irgendwann...siehe Bohrschlamm!! Hier noch ein Beitrag aus der ARD-Sendung "Plusminus" vom 03.12.2014 zum Thema Bohrschlammdeponien in Niedersachsen.

Eine Zulassung des Betriebsplanes zur Injektion (Verpressung) von Lagerstättenwasser in die Bohrung Völkersen Nord Z3 ist nach unserer Auffassung zu versagen.

 Voraussetzung für die Zulassung ist gem. § 55 Abs. 1 Nr. 9 BBergG, dass gemeinschädliche Einwirkungen nicht zu erwarten sind. Bei der Anwendung dieser Vorschrift ist zu beachten, dass gem. § 1 Nr. 3 oberstes Ziel des BBergG u.a. ist, die „Vorsorge gegen Gefahren, die sich aus bergbaulicher Tätigkeit für Leben, Gesundheit und Sachgüter Dritter ergeben, zu verstärken“. Hiermit lässt sich die Verpressung von Lagerstättenwasser nicht vereinbaren, da die bisher gemachten Erfahrungen im Umgang mit dem LAWA, die durch Studien etc. belegten Risiken und sonstige zu erwartende negativen Auswirkungen sich mit dem Vorsorgegedanken des § 1 Nr. 3 BBergG nicht in Einklang bringen lassen, vielmehr diesem geradezu entgegenstehen.