ExxonMobil hat in Söhlingen bei eigenen Messungen erhöhte Quecksilberwerte festgestellt, wie das Unternehmen dem LBEG nun mitteilte. Wann die Messung stattfand und wie hoch die Werte waren, geht aus der Pressemeldung des LBEG nicht hervor. Heute ist das LBEG mit einem eigenen Messfahrzeug zum „Erdgassondenplatz Z1“ in Söhlingen gefahren, um sich ein genaues Bild der Lage zu verschaffen. Die Laboranalyse wird laut LBEG etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen - erst dann würden die Ergebnisse veröffentlicht. 

Aufhorchen lässt die Information, dass es bereits am 15. und 16. April Messungen des LBEG in Söhlingen gegeben hat. Hierbei ging es um die Freiförder- und Fackelarbeiten an den Stellen Z1 und Z5. Die Ergebnisse können, so das LBEG, nicht veröffentlicht werden, weil die Staatsanwaltschaft Verden ermittelt. Staatsanwaltschaft? Interessant!

Wie es scheint, läuft es auch im Fall der Quecksilberbelastungen nach der bekannten Salamitaktik: immer nur so viel an Informationen herausgeben, wie unter dem Druck der Öffentlichkeit unvermeidbar ist. Von den Förderunternehmen sind wir dieses Vorgehen gewohnt – das LBEG muss nun deutlich klar stellen, dass es eine Kommunikationspolitik verfolgt, die es mit Transparenz und zeitnaher Information ernst meint. Das zunehmende Interesse der Öffentlichkeit und die Wachsamkeit der Bürgerinitiativen sind dem LBEG jedenfalls gewiss.