Mit einem Milliarden-Deal verschafft sich RWE Luft. Die Konzern-Tochter Dea wird an den russischen Oligarchen Michaill Fridmann verkauft. Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltrisiken gleich mit. Diese Risiken werden wohl nicht kleiner, eher größer werden und der bzw. die Verantwortlichen noch weniger "erreichbar" sein, wenn es um Sicherheits- und Umweltfragen geht.

Hier ein kleiner Überblick der aktuellen Pressereaktionen:

Süddeutsche Zeitung; Deutschlandfunk; WDR, Focus

Wer ist eigentlich dieser russische Oligarch Michaill Fridmann??

Nachdem im vergangenen Jahr in der Öffentlichkeit bekannt wurde, dass die Krebshäufigkeit (vor allem bei Männern) im Landkreis Rotenburg, in der Nähe von Erdgasförderstätten, zugenommen und eine direkte Verbindung mit der Schadstoffbelastung durch die Gasförderung nicht ausgeschlossen werden konnte, hat das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen (EKN) seine Untersuchungen inzwischen ausgeweitet. Die Ortschaften im Umfeld von Erdgasförderstätten im Flecken Langwedel sowie auch in Kirchlinteln sollen in die laufenden Untersuchungen einbezogen werden. Hier ein Pressebericht der Kreiszeitung.

Wie schon in den vergangenen Tagen in der Presse angekündigt wurde, wird die Rwe Dea ab Dienstag, den 27.01.2015 bis ca. 29.01.2015 seismische Messungen vornehmen. Mit diesen Messungen beabsichtigt der Konzern weitere Gaslagerstätten im Bereich Langwedel/Völkersen zu lokalisieren. Die Kreisstraße K9/K5 zwischen Langwedel und der Autobahn A27 über Grasdorf bis hinter Giersdorf ist betroffen.

Am vergangenen Mittwoch trafen sich Vertreter und Vertreterinnen der Bürgerinitiativen aus Völkersen, Intschede und Langwedel mit dem Bundestagsabgeordneten Herbert Behrens (neuer Vorsitzender der Partei "die Linke" in Niedersachsen) an der Erdgas-Förderstelle Völkersen Nord Z2/Z3 der Rwe Dea. Genau wie die drei Bürgerinitiativen fordere auch er die oberirdische Entsorgung des giftigen Lagerstättenwassers, so Behrens vor der Presse am Mittwoch. Darüber hinaus sei seine Partei für ein striktes Frackingverbot. Hier gehts zum Pressebericht.

Nun hat die RWE Dea den Antrag beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eingereicht, der für das Unternehmen die einzig wahre (kostengünstigste?!) Lösung darzustellen scheint, wie man sich dem giftigen Lagerstättenwasser entledigt. Dem Verpressen in die bereits ausgeförderte Bohrstelle Nord Z3 in Völkersen. Ein hässliches Weihnachtsgeschenk für all diejenigen, die dieses Prozedere als unkalkulierbares Risiko für Mensch und Natur ansehen und mit allen Mitteln versuchen, dies zu verhindern. Was macht nun das LBEG?? Muss man diese Frage eigentlich noch stellen?? Hier ein Artikel aus den "Verdener Nachrichten". Auch im "Weserkurier" war zu diesem Thema berichtet worden.