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• Die Zukunft des LAWA in der ausgeförderten Lagerstätte


 Selbst die Autoren der oben genannten Studie weisen an einer Stelle ungewöhnlich offen auf einen Nachteil ihres Vorschlages hin. Und diesen sehen sie darin, dass bei einer Versenkung des LAWA „dorthin wo es herkommt“ Schadstoffe nicht getrennt entsorgt werden und die Eignung jeder Bohrung langfristig gesichert werden muss. Das stimmt. Doch will man ersteres wirklich in Kauf nehmen und kann letzteres überhaupt sicher erfolgen? So vermochte z.B. der Abteilungsleiter im LBEG, LtdBergD Klaus Söntgerath, im Umweltausschuss des LK Rotenburg im Juni 2013 auf die Frage, ob denn durch die in den letzten Jahren in unserer Region immer häufiger auftretenden Erdbeben - verursacht durch die Erdgasförderung - Risse im Gestein entstehen können, durch das giftiges LAWA ins Trinkwasser gelangen könne, zum ersten Mal in erstaunlicher Offenheit „ein gewisses Risiko“ nicht auszuschließen.

Wörtlich sagte er: „Ob sich Wegsamkeiten öffnen, wissen wir nicht. Wir sind gerade erst dabei, die Vorgänge zu verstehen, die mit Erdgasförderung und dadurch ausgelösten Erdbeben zu tun haben“. Unter den Bedingungen einer derartigen Unkenntnis ausgeförderte und zudem gefrackte, also geologisch veränderte Lagerstätten zur endgültigen Lagerung von giftigem, mit Schadstoffen durchsetztem LAWA zu nutzen, ist schlicht verantwortungslos.

Das gilt um so mehr, als es offenbar noch an fundierten Untersuchungen dazu fehlt (zumindest sind mir trotz entsprechender Recherchen keine bekannt), wie sich das verpresste LAWA unter Druck und Hitze in der Lagerstätte verhält, vor allem dann, wenn ihm auch noch – womit in Zukunft zu rechnen ist – die chemischen Stoffe aus dem sog. FracFluid beigemischt sind.  Zusammengefasst ergibt sich aus alledem:  Solange diese und weitere Fragen nicht eindeutig und wissenschaftlich unterlegt beantwortet sind, ist jegliche Form des Verpressens des giftigen Lagerstättenwassers in unsere Erde zu untersagen.