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Lagerstättenwasser

Abfallprodukt jeder Art von Gasförderung. Lagerstättenwasser ist das Wasser aus den tiefen Gesteinsschichten, welches bei jeder Art von Gasförderung zu Tage gefördert wird. Dieses Wasser ist hoch belastet mit Quecksilber, Benzol und weiteren hochgiftigen Stoffen -je nach Region auch mit Uran und anderen radioaktiven Substanzen; hinzu kommt eine hohe Salzkonzentration. Dieses Abfallprodukt - auch der konventionellen Gasförderung! - wird rückgeführt, also im Boden verpresst. Ein Kontakt mit Grundwasser führenden Schichten kann nicht für alle Zeiten sicher ausgeschlossen werden. Eine Aufbereitung und Entsorgung der Schadstoffe findet bisher nicht statt. Dies wäre technisch zwar möglich, ist aber kostspielig. Die Notwendigkeit ergibt sich für die Gasunternehmen nicht, da die Problematik im Wasserhaushaltsgesetz nicht aufgenommen ist.

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)

Zuständige Behörde, die die Aufgabe hat, die Erdgas fördernde Industrie zu kontrollieren und die über entsprechende Sicherheitsmaßnah- men verfügen könnte. Das LBEG ist ausschließlich verantwortlich - es ist Genehmigungs-, Aufsichts- und gleichzeitig auch Strafermittlungsbehörde. Diese Aufgaben- ballung wird dann problematisch, wenn die selbe Behörde den Strafbestand aufnehmen muss, die den Vorgang genehmigt hat.

Messstationen

2014 startete das Erdbeben-lnformationssystem der WEG (Wirtschaftsverband der Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V.). Hierzu wurden Messstationen zur Erhebung von seismischen Aktivitäten seitens der Erdgas fördernden Industrie eingerichtet. Kritiker sehen in diesem Zusammenhang eher die Behörden in der Verantwortung, um Unabhängigkeit in den Messwerten zu erreichen. Merkwürdig erscheint in diesem Zusammenhang, dass bei dem letzten großen Erdstoß im Gebiet Völkersen, LK Verden, die wichtigste Messstation zur Erhebung der Schadenswirksamkeit „außer Betrieb" war.

Nachhaltigkeit

Das Grundprinzip, so zu wirtschaften, dass die Lebensgrundlagen dauerhaft erhalten bleiben

Niedersachsen

In Niedersachsen wird 96% des bundesdeutschen Gases gefördert. Quecksilber Nach Messungen des NABUS ist der Boden in Nähe von Bohrstellen zum Teil 70-mal höher mit Quecksilber belastet als üblich. Der zuständigen Behörde (LBEG) sind die Werte bereits seit Jahren bekannt, jedoch hat sie weder die Öffentlichkeit noch die betroffenen Landkreise davon unterrichtet. lm September 2014 wird öffentlich, dass in Bothel (LK Rotenburg) - unweit der Bohrstelle Söhlingen - eine überdurchschnittlich hohe Bevölkerungszahl an Leukämie- und Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist.