Hunderttausende Menschen verlassen sich auf sauberes Trinkwasser aus unserer Region. Für dieses Trinkwasser bedeutet die Erdgasförderung ein potenzielles Risiko. Wir können ohne Erdgas leben, aber nicht ohne sauberes Wasser. Trinkwasserschutz muss deshalb absoluten Vorrang vor der Erdgasförderung haben.

Jede Art der Erdgasförderung stellt eine Bedrohung für die Qualität unserer wichtigsten Lebensgrundlage dar: das Trinkwasser. Über 300.000 Menschen verlassen sich auf sauberes Trinkwasser aus unserer Region, in der jährlich über 17 Millionen Kubikmeter Grundwasser gefördert und als Trinkwasser aufbereitet werden. Doch die Erdgasbohrungen gehen direkt durch Grundwasser führende Schichten in die Tiefe.

Mit dem Erdgas wird zwangsweise so genanntes Lagerstättenwasser gefördert, das giftige Substanzen enthält. Im Gasfeld Völkersen zählen dazu unter anderem Quecksilber und Benzol sowie radioaktive Stoffe. Um das Lagerstättenwasser zu "entsorgen", verpressen es die Förderkonzerne in stillgelegten Bohrlöchern, den so genannten Disposalbohrungen. Selbst für die Verpressung in Wasserschutzgebieten verfügen sie über Genehmigungen.

Weder Förderkonzerne noch Experten oder Politiker können garantieren, dass unser Grundwasser durch die Erdgasförderung und Entsorgung von Lagerstättenwasser nicht verunreinigt wird. Klar ist aber: Trinkwasserschutz muss absoluten Vorrang vor der Erdgasförderung haben.

Wir fordern: 

Bei jeder Form der Erdgasförderung und der Entsorgung der dabei anfallenden Abfallstoffe, wie z.B. Lagerstättenwasser, muss eine Gefährdung des Grund- und Trinkwassers gänzlich ausgeschlossen sein.

Eine gesetzliche Neuregelung, insbesondere des Bergrechts, vor allem unter dem Aspekt des Natur- und Umweltschutzes.

Die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und der behördlichen Auflagen seitens der Förderunternehmen ist durch unabhängige Institute zu kontrollieren, die berechtigt sind, Prüfungen unangemeldet durchzuführen.

In Wasserschutzgebieten ist die Erdgasförderung zu verbieten.

Das Verpressen von Lagerstättenwasser ist überall zu verbieten.